Beschreibung
Genug ist genug!
Untreuer Ex hin oder her, als Autorin kennt Jennifer einen sicheren Weg, mit Problemen fertig zu werden: Sie schreibt ein Buch. Ein Fantasyroman soll es werden, in dem sie ungestraft Rache nehmen kann.
Die Geschichte um den tollpatschigen Zauberer Losrin, dem sie trotz aller Sympathie übel mitspielt, schreibt sich wie von selbst.
Als Jennifer merkt, dass dieser Eindruck ganz und gar nicht täuscht, ist es längst zu spät und sie findet sich als Protagonistin in ihrem eigenen Werk wieder. Ausgerechnet Losrin ist der Einzige, der ihr noch helfen kann.
Leseprobe
Wenn er sich der Macht würdig erwies, die Sarah ihm verliehen hatte, dann würden die Göttinnen mit Wohlwollen auf ihn herabblicken. Aber wie erwies man sich den Göttern der Khlaade als würdig?
Soweit er wusste, hatte dies bisher kein Anhänger versucht. Warum auch? Alles, was der Gläubige tat, war vorher so geschrieben worden. Wenn ein Anhänger den Göttern huldigte, so huldigten diese sich im Grunde selbst. Leute wie sein Vater wären sofort misstrauisch geworden, wenn der Priester je verlangt hätte, dass er den Göttern Opfer zu bringen habe oder dergleichen. Vermutlich hätte er sich sehr rasch einer weniger suspekten Religion zugewandt. Beispielsweise den Huriten, die sich großer Beliebtheit erfreuten, weil sie sowohl den weiblichen, als auch den männlichen Körper in jeder erdenklichen Pose so oft wie möglich verehrten.
Die Huriten hatten es leicht, aber wie sollte er sich einer Gottheit gegenüber würdig erweisen, die so zurückhaltend war, dass bisher niemand von ihr gehört hatte?
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